Workshop 1
Ort: HAU 3, Probebühne 0
11.–14.April, 11–13 Uhr
Entwicklung einer Sprache des Tanzes,
die von den »danças populares« ausgeht
Mit: Ângelo Madureira und Ana Catarina Vieira
Der Workshop richtet sich an Studenten, Wissenschaftler, Tänzer
und an alle, die sich professionell mit Tanz beschäftigen
Seit 2000 entwickeln Ângelo Madureira und Ana Catarina Vieira
zusammen ein Forschungsprojekt zum Dialog zwischen ihren unterschiedlichen
Tanzausbildungen: er als Erbe des Balé Popular do Recife
und sie als klassische Balletttänzerin. Während ihrer
zehnjährigen Zusammenarbeit bildeten sie eine eigene Forschungssprache
und -methodologie. Ihre Arbeiten sind das Ergebnis dieses umfassendes
Forschungsprozesses, in dem das klassische Ballett, der zeitgenössische
Tanz und die „cultura popular“ sich in eine neue Sprache
verwandeln.
Ziel des Workshops ist das praktische Erfahren der Untersuchungen
von Ângelo und Ana Catarina, indem sie die Entstehungsprozesse
der Stücke Delírio, Somtir, Outras Formas, Como? und
Clandestino als Ausgangspunkt nehmen und ein theoretisch sowie
praktisches Verständnis für den von ihnen entwickelten
Tanz suchen.
Außerdem soll während des Workshops ein Raum für
Wissensaustausch geboten werden, der anhand der Tanzpraxis, theoretischen
Studien und Gesprächen umgesetzt wird.
Workshop 2
Ort: HAU 3, Probebühne 0
17.April, 14–17 Uhr
Masterclass
Mit: Carlos Laerte
Der Workshop richtet sich an Tanz-, Theater- und Musikprofis,
die ihre Kenntnisse in Techniken des zeitgenössischen Tanzes
und ihr Bewegungsbewusstsein vertiefen möchten.
Anhand der Dekonstruktion der Technik des klassischen Balletts entwickelt Carlos Laerte eine zeitgenössische Sprache der Bewegungen, indem er mit dem Erlebten eines jeden Körpers seiner Schüler, deren Lebenserfahrungen und technischen Fähigkeiten arbeitet. Es sind einfache Bewegungen, die in jeder alltäglichen Situation verwendet werden können, mit einer Sprache, die vorherrschend carioca (aus Rio stammend) ist. Diese Sprache ist eine der zentralen Charakteristiken der Identität der Arbeit Carlos Laertes. Indem er als Ausgangspunkt den Austausch zwischen den Sprachen des brasilianischen und deutschen Tanzes nimmt, setzt der Choreograf eigene Bewegungstechniken um, die aus der Konstruktion von Tanzsequenzen und praktischen Übungen, die im Körper jedes Künstlers entstehen, entwickelt werden.
Der Workshop wird von Laerte selbst percussionistisch begleitet. Diese Begleitung zieht sich - vor allem während der Übungen - durch die gesamte Arbeit des Künstlers zu Bewegung und Atmung. Krafttraining, Gleichgewichts- und Dehnübungen, Übungen für die Aufmerksamkeit sowie Gedächtnistraining unterstützen den Unterricht und bereichern die bereits im Körper vorhandene Technik.