move berlim 2011

Das fünfte Festival
des zeitgenössischen brasilianischen Tanzes in Berlin

teamWir feiern mit Ihnen und mit Choreografen und Tänzern aus ganz unterschiedlichen Regionen Brasiliens die fünfte Ausgabe des seit 2003 in Berlin zweijährlich stattfindenden Tanzfestivals brasil move berlim.

Marcelo Evelin hat in Teresina (Piauí) vor einigen Jahren eine neue Tanzund Theaterbewegung initiiert. Mit diesen Performern hat er »Matadouro« geschaffen, eine Arbeit über Wesen und Stärke des Kollektivs, mit der das Festival eröffnet wird. Außerdem zeigen wir sein 1995 entstandenes Solo »Ai, Ai, Ai«.

In Maceió (Alagoas) und in Natal (Rio Grande do Norte) im Nordosten Brasiliens haben wir junge, sehr lebendige Tanzlandschaften kennengelernt. Die Cultura Popular ist ein wesentlicher Teil des dortigen Kulturlebens, das geprägt ist von großem Selbstbewusstsein und von der Notwendigkeit, Tanz als elementaren Teil des Lebens zu praktizieren. Gira Dança (Natal) ist eine Gruppe von Tänzern und Tänzerinnen – einige mit und andere ohne Behinderung. Künstlerische und politische Ziele sind die Stärkung des Bewusstsein des Individuums in der Gruppe, die Entwicklung der eigenen Körpersprache und die Wahrnehmung der Begrenzungen des Körpers als Basis der Arbeit. Gira Dança ist auch ein Ponto de Cultura, eines der durch Lulas Regierung anerkannten und geförderten Zentren für Kulturentwicklung und vermittlung. Charlene Sadd (Maceió) setzt sich in ihrem Solo mit dem Bild der Frau in der brasilianischen Gesellschaft auseinander. Der Carioca André Masseno hat mit »Outdoor Corpo Machine« ein Solo geschaffen, indem er den gesund erscheinenden männlichen Körper als Maske und Projektionsfläche hinterfragt.

Wir sind froh über die Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds, das Kulturministerium Brasiliens und die Fundação Nacional de Artes Funarte: move berlim wird als Modellprojekt für eine andere Sichtweise auf Brasilien und seine kulturelle Vielfältigkeit gesehen. Sérgio Mamberti, Staatssekretär im brasilianischen Kulturministerium, ist zu unserer großen Freude weiterhin Schirmherr des Festivals. Das Hebbel am Ufer erweist sich immer wieder als geeigneter Veranstaltungsort und partnerschaftlicher Koproduzent und die Kulturprojekte Berlin als guter Partner und Träger.

Wagner Carvalho, Björn Dirk Schlüter

mambertiGrußwort

move berlim hat seine 5. Ausgabe erreicht.

Nach zehn Jahren steht das Jahr 2011 für die Umsetzung eines Projektes des zeitgenössischen Tanzes, das entscheidend zur Konsolidierung der kulturellen Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland beigetragen hat.

move berlim ist ein Ereignis, das in den letzten Jahren den vielfältigen kulturellen Reichtum Brasiliens im Bereich des Tanzes mehr und mehr gefördert und die seit langem zwischen unseren beiden Ländern bestehenden Bande noch enger geknüpft hat. Anregungen zur Entwicklung eines Vorhabens zu liefern, das an Reichtum gewinnt, war stets eines der Ziele dieses Erfolgsprojekts.

Wie es bereits seit 2003 der Fall ist, haben wir auch diesmal die Flugkosten für die mitwirkenden Künstler übernommen.

Es ist mir eine große Freude, als Schirmherr einer so prominenten Veranstaltung wie move berlim ein weiteres Mal dabei zu sein. Im Namen des brasilianischen Kulturministeriums möchte ich auch der deutschen Regierung für das Interesse an der brasilianischen Kultur und ihr beachtliches Engagement für deren Verbreitung und Wahrnehmung meinen herzlichen Dank aussprechen.

Ich habe auch die ehrenvolle Aufgabe, ein großes Dankeschön an die Organisatoren – Wagner Carvalho, Dirk Schlüter sowie das tüchtige Team, das move berlim von Anfang an begleitet hat – zu richten. Sie alle haben merklich zum Erfolg des Festivals beigetragen.

Möge move berlim ein langes Leben beschert sein!

Hoch lebe die Kunst und die Kultur!

Sérgio Mamberti
Staatssekretär für Kulturpolitik im brasilianischen Kulturministerium